Flugrostentfernung von den Seitenflächen
Unter den Spezialreinigungsmaßnahmen für Autos ist die Flugrostentfernung vermutlich am wenigsten bekannt. Flugrost bildet sich hauptsächlich durch von den Bremsbelägen stammende Eisenpartikel, die an der Lackoberfläche haften bleiben. Eisenstaub kann auch von Bahnschienen und aus der industriellen Fertigung stammen. Da Neuwagen häufig mit der Bahn transportiert werden, finden sich auch auf ihnen gelegentlich derartige Verschmutzungen. Zu deren Beseitigung wurden spezielle Flugrostentferner entwickelt.
Infolge ihrer rauen Beschaffenheit haften Eisenpartikel hartnäckig an vorhandenen Verschmutzungen der Lack- oder Felgenoberfläche an. Die größten von ihnen sind mit bloßem Auge zu erkennen, und besonders an weißen Autos sind sichtbare Rostpartikel im unteren Karosseriebereich keine Seltenheit.
Um sie auf mögliche lackschonende Weise loszuwerden, empfiehlt sich die chemische Entfernung mit einem speziellen Flugrostentferner. Aktiver Wirkstoff dieser Mittel ist entweder Natrium- oder Ammoniummercaptoacetat.
„Blutflecken“ bei der Flugrostentfernung
Der Wirkmechanismus dieser Substanzen beruht auf schneller Änderung des Zustandes und der chemischen Zusammensetzung des Eisenstaubs, woraufhin sich dieser besser von der Lackoberfläche löst. Bei dieser chemischen Reaktion entsteht die für alle Flugrostentferner typische rote Farbe.
Die Flugrostentfernung von den Lackflächen und Felgen sollte mindestens ein- bis zweimal pro Jahr für das ganze Auto durchgeführt werden und grundsätzlich vor jedem Wachsen oder Beschichten der Oberfläche. Andernfalls verbleiben zwischen Lack und Schutzschicht Verunreinigungen. Sprühen Sie den Flugrostentferner auf alle Außenflächen des Autos auf und lassen Sie ihn einige Minuten lang einwirken, aber nicht trocknen. Spülen Sie das Auto danach mit einem Hochdruckreiniger gründlich ab. Bei Bedarf wiederholen. Die oben erwähnte rote Farbe ist wasserlöslich und verschwindet beim Abspülen vollständig.
Teerentfernung von den Oberflächen des Autos
Unter dem Begriff Teerentfernung wird die Beseitigung von Verunreinigungen durch Teer, Kraftstoff, Öl, Wachsreste und ähnliche Substanzen zusammengefasst.
Zu ihrer Entfernung wird ein speziell zu diesem Zweck entwickeltes kohlenwasserstoffbasiertes Teerentfernungsmittel auf das trockene Auto oder auch nur auf die zu behandelnde Stelle gesprüht. Das Lösungsmittel sollte möglichst lange einwirken, darf jedoch nicht auf der Oberfläche antrocknen. Um seine Wirkung zu verstärken, kann die verschmutzte Stelle zusätzlich vorsichtig mit einer hierfür vorgesehenen Spezialbürste behandelt werden. Im abschließenden Arbeitsdurchgang wird der Teerentferner sorgfältig abgespült.
Reinigungsknete glättet raue Stellen
Nach der Flugrost- und Teerentfernung kann es sein, dass sich die Lackoberfläche ein wenig rau anfühlt. Zum Polieren der betroffenen Stellen empfiehlt sich spezielle Reinigungsknete.
Ihre Anwendung ist einfach: auf die raue Stelle wird ein Gleitmittel aufgetragen und danach mit der Knete leicht nachgerieben. Dabei werden auch die letzten noch verbliebenen Verunreinigungen von der Knete aufgenommen. Ergebnis ist eine blitzblanke Oberfläche, glatt wie Glas.
Bei älteren Fahrzeugen empfiehlt es sich eventuell, die Behandlung für das gesamte Auto durchzuführen, zumindest jedoch sollten die Stellen geglättet werden, die nach der vorausgehenden Behandlung rau wirken. Nach Anwendung der Reinigungsknete muss das Auto sorgfältig abgespült werden.
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Lesen Sie als nächstes Teil 4/5: Maschinelle Politur.